Hauptfisch im Frühjahr ist ohne Zweifel der Dorsch und mit etwas Glück erwischen Sie hier auch mal einen oder gar mehrere Steinbeißer – streuen Sie ab und zu mal ein paar etwas kürzere Pilkbewegungen (diese Technik scheint hier übrigens auch recht erfolgreich auf Schellfisch) mit ein, und probieren Sie es anschließend mit Naturköder, wenn Sie einen „erwischt” haben – Steinbeißer stehen selten allein. Einen guten Platz finden Sie hierfür süd- und südwestlich der Insel Langøya.
Gutes Tiefseefischen auf größere Dorsche sowie Leng und Lumb westlich und südlich der Insel Aspøya – fischen Sie hier aber nicht zu tief – ab 150 m Wassertiefe werden Sie kaum noch Stellen ohne Schlammgrund finden. Am besten ließen sich die Kanten zwischen 85 m und 125 m im Freifjorden befischen. Hier fingen wir auch den einen oder anderen Rotbarsch – allerdings nur kleinere Exemplare.
Der große Köhler sollte dann im Sommer zu den Hauptfischen zählen – sowohl im Frei- als auch im Bergsøy- und Tingvollfjord haben Sie hier gute Chancen. Achten Sie auf die Signale auf Ihrem Echolot: wir machten die Erfahrung, dass die Seelachse sehr häufig im Mittelwasser zwischen 40 m – 120 m zu finden waren – und zwar meistens dort, wo die Fjorde besonders tief waren (bis 350 m). Beste Zeit: die letzten 2 Stunden vor Flut.
Ach ja, und schalten Sie besser das Echolot mal eine Weile aus, wenn Sie sich über einem Seelachsschwarm befinden. Ob Sie´s glauben oder nicht, Köhler reagieren sehr sensibel auf die Schallwellen des E-Lotes.
Sollten Sie im Karihavet (also beim Bootssteg) fischen wollen, dann besorgen Sie sich ein paar Wattwürmer. An Tagen, wo hier scheinbar gar nix ging, fingen wir damit immerhin noch ein paar schöne Platten und mittlere Dorsche bis 6 Pfund.
Übrigens: Wenn Sie mal Lust auf Salmonidenartige verspüren – die Batnfjordselva (ca. 40 Bootsminuten entfernt) ist ein ganz passabler Lachs- und Meerforellenfluss, und besonders wenn der Wasserstand des Flusses zu gering für das Aufsteigen der Fische ist, sollten Sie es den Sommer über unbedingt in den Abendstunden vom Boot aus mit einem flach geführten Meerforellenblinker im Mündungsbereich des Flusses probieren. Sehr häufig sieht man die Fische sogar springen. Auch sonst haben Sie in den umliegenden Seen und Flüssen gute Chancen auf nicht nur eine Forelle.